Unter den Platanen: Ein kreativer Tag am Rijksmuseum

Wir hatten geplant, einen richtigen Maltag in Amsterdam zu verbringen – das Wetter sollte nämlich außergewöhnlich gut werden. Außerdem versuchen wir, unsere Plein-Air-Treffen zwischen Natur- und Stadtmotiven abzuwechseln: In unserer noch kleinen Gruppe gibt es Liebhaber von Feldern und solche, die die Stadt bevorzugen. So wechseln wir uns bei der Wahl der Orte ab, damit es für niemanden unfair wird.

Aber wie so oft, wenn man etwas sorgfältig plant, kommt alles ein wenig anders.

Einige von uns fuhren sehr früh los – ich glaube, schon gegen sieben Uhr morgens – doch aus verschiedenen Gründen, sowohl unseren eigenen als auch völlig unerwarteten, konnten wir erst gegen 13 Uhr richtig anfangen zu malen. Zunächst lief alles schief: Wir hatten sogar verwechselt, wer wen abholen sollte. Aber schließlich fügte sich doch alles, und wir hatten einen wunderbaren Maltag! Das Wetter war ungewöhnlich für den November – stellenweise sogar richtig warm.

Platanen und ein Straßencafé vor dem Rijksmuseum – das ist ein typisches Amsterdamer Motiv. Die Platanen hatten ihre Blätter noch nicht verloren: gelb-braun, teilweise fast kupferfarben, mit lichter werdenden Kronen, die den Blick auf die schönen Gebäude rund um den Museumsplatz freigaben. Die Menschen, die im Schatten dieser Bäume saßen, gefielen mir sofort, und das Bild war in meinem Kopf schon fertig. Ich musste es nur noch malen.

Das Rijksmuseum mit seiner verschnörkelten Architektur verlieh der ganzen Szene eine eindeutig Amsterdamer Atmosphäre. Ein Café könnte überall stehen, aber ich wollte, dass klar erkennbar ist, dass diese Szene in Amsterdam spielt. Touristen, die sich zum Museum beeilen, Spaziergänger, die das warme Wetter genießen, Einheimische mit ihrem unverwechselbaren Akzent – all das sollte man spüren, wenn man das Bild betrachtet. Schließlich ist es genau das, wofür wir Kunst schaffen.

Irina hat sogar Möwen gemalt – sie begleiteten uns den ganzen Tag mit ihren Rufen und rundeten die Stimmung perfekt ab.

Die Studien fielen bei jedem völlig unterschiedlich aus – jeder von uns hat sein eigenes Niveau und seine eigene Sichtweise.

Wir laden euch herzlich ein, beim nächsten Mal mitzukommen! Je mehr Leute, desto lustiger. Das künstlerische Niveau spielt überhaupt keine Rolle – wichtig ist nur gute Laune und kreative Energie!